Die Autobahnbaugesellschaft DEGES stellte gestern mehreren Ausschüssen der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf ihre aktuellen Pläne zum Umbau des Dreiecks Funkturm vor. Wir waren dabei.
Bezirksvorschlag bisher unberücksichtigt
Zur Enttäuschung der Bezirksverordneten wurden die Vorschläge des Bezirks, der unsere Kritikpunkte aufgreift, bisher überhaupt nicht berücksichtigt, sondern DEGES präsentierte die am 31. Oktober 2019 in der Urania vorgestellten Pläne unverändert.
DEGES Plan erhöht Unfallrisiko auf Stadtstraßen
Die Bezirksverordneten kritisierten, dass die vorgesehene Streichung der Ausfahrten die Autofahrer zwingt, Umwege auf Stadtstraßen zu fahren. Damit wird das Unfallrisiko von der Autobahn auf die Stadtstraßen verlegt, wo Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind. Das bedeutet insgesamt eine Verschlechterung der Sicherheitslage. Der Löwenanteil von tödlichen Unfällen betrifft Fußgänger und Radfahrer. Allein in der Umgebung der neu geplanten Ausfahrt an der Jafféstraße befinden sich sechs Schulen, zahllose Sportstätten, Kindergärten und soziale Einrichtungen.
Weitere Kritikpunkte
Weitere Kritikpunkte betrafen die kritische Verkehrssituation in der Jafféstraße, die mangelnde Zukunftsorientierung wie Anbindung an den Busbahnhof und ÖPNV, und die späte Information der Beteiligten.
Der Bezirk bleibt dran!
Bezirksstadtrat Schruoffeneger kündigte an, dass der Bezirk seinen Vorschlag weiter verfolgen wird. Das wurde vom zahlreich anwesenden Publikum sehr begrüßt.